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Re: Eßverhalten

geschrieben von Judith  am 01.09. um 12:32:54 - als Antwort auf: Eßverhalten von Kerstyn
was das Eßverhalten betrifft, kann ich dir nur zustimmen. Ich selbst esse immer eine Kleinigkeit direkt vor dem Unterricht, da ich erst 3 Stunden danach wieder eine 15-minütige Pause habe, und mir mit leerem Magen wahrscheinlich der Kreislauf absacken und die Kraft fehlen würde. Aber wenn ich mal versucht habe, ein Stück Pizza o.ä. zu essen, rumorte das stundenlang im Magen 'rum. Auch die Hobbyschüler merken sehr schnell, dass ihnen ein Schnitzel mit Pommes eine Viertelstunde vor dem Unterricht nicht bekommt.Es gab allerdings auch schon Fälle, wo ich mit Schülern über ein (zu) hohes Gewicht gesprochen habe, was allerdings äußerst vorsichtig angegangen werden muss. Das war in einem Fall, weil das Mädchen oft von anderen gehänselt wurde (was ich zum Glück einigermaßen in den Griff bekommen konnte), in einem anderen Fall, weil ich ein Mädchen in eine Vorführgruppe nehmen wollte. Beide sind immer noch nicht rank und schlank, haben aber ein paar Kilo abgenommen. Finde ich toll. Das hing aber nur indirekt mit dem Tanzen zusammen, beide hatten schon übers Abnehmen nachgedacht, weil sie in einem Alter waren, wo ihnen ihr Aussehen wichtiger zu werden begann. Mein Gespräch mit ihnen war vielleicht noch ein kleiner Anstoß.

Manchmal werde ich von Leuten nach Vorführungen angesprochen "warum stellst Du die Dicke nach vorne?". Wenn "die Dicke" den Tanz gut im Kopf hat, musikalisch ist, Ausdruck bringt und gerne vornesteht, darf sie bei mir genauso in die erste Reihe wie "die Dürre" oder die Wohlproportionierte. Ich darf Schüler im Hobbybereich wegen ihres Gewichts nicht zu Menschen zweiter Klasse abstempeln. Sie sollen bei mir das Tanzen mit der Technik lernen, sollen Ausdruck und Dynamik bringen, wenn sie dadurch noch ihre Figurprobleme in den Griff bekommen, toll.

Eine weitere Sache finde ich beim Tanzen wichtig: der psychologische Aspekt, wenn die Leute bereit sind, aus sich herauszugehen. Ich hatte schon mehrere Leute, die mir erzählt haben, dass ihnen das Tanzen für das berufliche Leben (im Büro) und privat viel geholfen hat. Sie haben mehr Selbstbewußtsein bekommen, und dadurch konnten sie sich auch im Beruf besser behaupten. Das waren allerdings immer Leute, die - was den Ausdruck betrifft - aus sich herausgegangen sind. Leider gelingt mir das nicht bei allen, viele "machen nur die Schritte".



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