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Hier: der Bauplan für meine freistehende Ballett-Übungsstange

geschrieben von Bernd  am  um 17:12:05 - als Antwort auf: Leider ist mir etwa dazwischen gekommen ! von Bernd
BAUANLEITUNG FÜR EINE FREISTEHENDE BALLETTÜBUNGSSTANGE

Alle Holzteile sind in Baumärkten erhältlich und kosten ca. 20,- Euro. Ich habe sie mir im 'Praktiker Baumarkt' gekauft. Die Eisenwinkel habe ich mir bei einem Schlosser herstellen lassen; sie kosten inkl. Zusammenbau ca. 55,- Euro (vielleicht bekommt man sie woanders noch günstiger). Die Übungsstange besteht im Prinzip aus zwei Trägern und einem Rundholz (Foto 0).

DIE LISTE DER EINZELTEILE FÜR DIE BALLETTSTANGE:

- 1 Rundholz, mit einem Durchmesser von 34 mm und einer Länge von 2,40 Meter (ca. 9 Euro)- 4 Kanthölzer (glatt gehobelt), mit den Maßen 3,5 cm x 5,4 cm x 100 cm (ca. 8 Euro)- 2 Latten (glatt gehobelt) mit den Maßen 2,0 cm x 7,5 cm x 80 cm (ca. 4 Euro)- verschieden lange Rundkopfschrauben (insgesamt 18 Stück: 14 Stück mit 5,0 cm Länge, 4 Stück mit 8,0 cm Länge) mit dazu passenden Muttern und Plättchen (beim Praktiker lose als 'Eisenwaren' erhältlich), Rundkopfschrauben sind wichtig zum Schutz vor Verletzungen (Foto 'Schraube') !- zwei spezielle Eisenwinkel: sie verbinden die Holzteile miteinander (siehe Foto 0)

WIE DIE EISENWINKEL BESCHAFFEN SIND

Zunächst läßt man sich die Eisenträger bei einem Schlosser zusammenscheißen. Hierfür benötigt man zwei Stahlrohre, die innen eine lichte Weite von ca. 35 mm haben und jeweils  ca. 15 cm lang sind; sie dienen als Lager für das Rundholz. An diese Stahlröhren-Lager werden je zwei Metallflügel gescheißt, die ca. 21 cm lang, 4 cm breit und 0,8 cm dick sind. Sie bilden miteinander einen Winkel von etwa 40 Grad und zeigen mit der flachen Seite aufeinander (siehe Foto 1).

Der Schlosser bohrt am besten in jeden dieser Metallflügel drei Löcher von 0,7 cm Breite (siehe Foto 2) und ein ebenso großes doppeltes Loch am Ende der Stahlröhren (Foto 2) man kann auch zwei Doppel-Löcher in jedes Stahlrohr bohren - das erhöht die Stabilität - ist aber nicht unbedingt notwendig).

Ich habe die beiden Metallträger gleich nach dem Abholen vom Schlosser weiß mit Acrylfarbe angestrichen, weil das eleganter aussieht.

DER ZUSAMMENBAU DER TRÄGER

Damit die beiden Träger der Ballettstange eine gute Stabilität erhalten, werden die Kanthölzer unter die Metallflügel der Eisenträger angeschraubt. Bevor das möglich ist, müssen sie auf der Seite des Metallträgers schräg angesägt werden. Hierzu werden die Kanthölzer mit einer Säge auf die richtige Länge gesägt (98 cm) und an jeweils einem Ende schräg angeschnitten (siehe Foto 1 + 3). Danach hält man sie mit der angeschrägten Seite an die Flügel der Metallträger und zeichnet mit einem Filzstift ein, wo die Löcher für die drei Halteschrauben in das Holz gebohrt werden müssen (soll möglichst mittig sein).

Nach dem Bohren der oberen Löcher in die Kanthölzer, werden die beiden Kanthölzer so auf eine ebene Fläche gelegt, wie sie später am Eisenträger befestigt sein sollen. Zuvor werden auf dem ebenen Boden zwei Latten gelegt: die eine etwa dort, wo zuvor die Löcher gebohrt wurden (dient zur Stabilisierung), die andere wo sie später an die Kanthölzer angeschraubt werden soll. Mit einem Filzstift wird auf die Latte eingezeichnet wo und wie sie abgesägt werden muß. Nach dem Zurechtsägen legt man die Latte auf die zurechtgelegten Kanthölzer und bohrt jeweils ein Loch pro Kantholz, wo sich Latte und Kantholz mittig berühren. Eine Zwingschraube kann hierbei sehr hilfreich sein.

Danach kann man die Kanthölzer zunächst am Metallträger verschrauben. Die Schrauben müssen Rundkopfschrauben sein, die sich in den Löchern der Metallträger versenken lassen (Foto 4), damit sich die Tänzer nicht am Träger verletzen können. Die Muttern zeigen in den Innenteil des Trägers. Vor sie wird jeweils ein Metallplättchen gelegt, damit sie sich beim Verschrauben nicht zu sehr in das Holz bohren (Foto 5).

Dann wird die untere Latte an die Kanthölzer geschraubt. Diese Latte ist notwendig, um den Trägern die notwendige Belastbarkeit zu verleihen. Nachdem alle Schrauben festgezogen sind, können ihre Köpfe und Enden mit weißer Farbe (Acrylfarbe) bestrichen werden. Die scharfen Enden können zusätzlich mit Schutzvorrichtungen gegen Verletzungen versehen werden.

Damit die Träger sicher auf dem Boden stehen, müssen ihre Fußenden zum Boden hin egalisiert weden. Hierzu nimmt man ein Stück Lattenholz und legt es an den Fuß eines stehenden Trägers. Mit einem Filzstift zeichnet man an beide langen Seiten jedes Beins einen ebenen Strich, um eine Orientierung beim Sägen zu haben (siehe Foto 6).

ZUSAMMENBAU DER BALLETT-ÜBUNGSSTANGE

Nachdem beide Träger fertiggestellt sind, wird das Rundholz an seinen Enden durch die Röhren der Träger geschoben (siehe Foto 7). Die Stange schaut an ihren Enden ca. 2 cm aus den Eisenrohren der Träger heraus. Dann wird die Stange durchbohrt, wobei die Löcher in den Rohren der Träger als Führung dienen. Mit einer Rundkopfschraube wird das Rundholz an diesem Loch jetzt am Träger fixiert (Foto 8).

Das Rundholz muß nicht perfekt eng im Rohr liegen, falls es zu sehr wackelt, kann man es mit Papier und Bücherfolie umwickeln oder ein zweites Loch in das Rohr des Trägers bohren.

Der Vorteil der hier vorgestellten Ballett-Übungsstange liegt darin, daß sie schnell auf- und abgebaut werden kann und trotzdem sehr stabil ist. Zudem ist sie mit 2,40 m Länge schön groß, so daß zur Not sogar zwei Tänzer/innen daran üben können.

Viele Grüße

Bernd Walther


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