geschrieben von Berry              am 13.04. um 10:11:01 - als Antwort auf: Re: Veträge in Ballettschulen, sinnvoll?? von SergeAuch in der USA gibt es 90% Schulen mit Verträgen. Nur in einer Großstadt wie NYC/ SF / LA gibt es 10er Karten. Das Gleiche gilt übrigens für Berlin, München, London, Amsterdam, Paris usw Warum da und nicht in einer Kleinstadt? Nun, ganz einfach. In einer Metropole gibt es sehr viele ausgebildeten TänzerInnen. Die wollen in Training bleiben und wenn sie ein Engagement haben, sind sie eine Weile weg. Dafür ist dieses System dann auch perfekt. Die Kosten bei z.B. Steps (NYC) betragen: 10 classes, 2 month book—$110.00. Das ist also ungefähr DM 250,00 für 10 Stunden Was wäre also ein Vorteil, wenn Du einer 10er Karte hast? "Ich kann direkt aussteigen (kein Kündigungsfrist)" und "wenn ich nicht kann, komme ich zu einer anderen Stunde" Das was sich als Vorteil anhört, ist ein riesen Nachteil. Warum? Nun, es wäre am besten, nur Du hättest so ein Vertrag und alle anderen hätten ein 6-monats Vertrag. Aber.... leider haben alle anderen auch den gleichen Vertrag. Jeder kann kommen wann er/sie will. Wenn der Druck nicht da ist (ich habe bezahlt, also gehe ich auch) kommen vielen nicht oder sehr wechselnd (ich fühle mich heute nicht so gut). Noch ein Nachteil: die Niveaus sind kaum zu halten. Anfänger tümmeln sich oft bei den Fortgeschrittenen, und umgekehrt. Kinder bei den Erwachsenen, und umgekehrt. Noch ein Nachteil: Es kostet ZEIT. Die Karten müssen eingesammelt werden oder gelocht. Das geht entweder ab von der Unterrichtszeit oder es gibt ein Person, der extra gezahlt werden muß. Noch ein Punkt mit den 10er Karten ist: Die Dozenten werden dann prozentual (meistens 50% der Einnahmen) gezahlt. Dozenten in Deutschland wollen einen festen Honorar und einen Vertrag. Im Modern Dance Center haben wir oft Vorteile und Nachteile abgewogen. Wir haben folgendes System.Für Erwachsenen: 1) erst eine Probestunde (kostet 10,00 DM)2) dann einen Vertrag über drei Monate. In dieser überschaubaren Zeit kann jeder für sich ausprobieren, ob ihm der Unterricht Spaß macht. 3) Hat man sich dafür entschieden, wird der Vertrag jeweils um sechs Monate verlängert. Durch diese längere Frist haben wir die Möglichkeit, die Zusammensetzung besser und langfristig zu planen. Ich glaube, dass ist gut für die Kunden. Sie haben die Möglichkeit auszuprobieren UND die Gruppen sind homogen.Es ist gut für uns, weil wir einigermaße gut planen können. Was ist wenn ich krank bin oder nicht kann?Nun sehr einfach: Du kannst die Stunde nachholen, sie geht Dir nicht verloren. Weil wir ausreichend Stunden im Angebot haben ist das auch kein Problem!Du hast Recht auf mindestens 40 Stunden im Jahr. Wenn einer Stunde ausfällt, wir kein Vertretungsdozenten stellen können und Du keine Stunde nachholen kannst/willst bekommst Du 1/40 Jahresgebühr zurück. Wenn wir schon dabei sind: was kostet das denn?Bei einer 90 Minuten Stunde zahlst Du DM 65,00 im Monat. Bei uns gibt es viele Leute, die 2 Unterrichtsstunden am Tag nehmen. Das kostet dann DM 200,00 im Monat (Jugendlichen zahlen dann nur DM 160,00) Manche zahlen also nur DM 5,00 pro Stunde. Uns was zahlst DU?(kleine Einschränkung: nicht jeder kann dieses Angebot bekommen) Es ist was Serge aber sagt: >nur so zum nachdenken:>Als Kunde möglichst das Billigste bekommen oder nichts bezahlen wollen aber auf hochqualifizierte Pädagogen bestehen, die, wann immer der Kunde es will, Unterricht geben. >Meine Meinung: Für anständigen Unterricht ist auch anständig zu bezahlen. Wir haben das 10er Karten system abgelehnt, weil wir es - platt gesagt - als Verarschung empfunden haben. Für Leute, die nur kurz in Dortmund sind haben wir jedoch ein 10erKarten System (Kosten DM 200,00/ gültigkeit 1 monat/ 90 minuten Stunde)Das wäre DM 135,00 auf 60 minuten umgerechnet. Ist immer noch zu teuer und wird - glücklicherweise - kaum in Anspruch genommem. Was hast Du für Deine 10er Karte gezahlt? Also, auf Deine Frage zurückzukommen: Verträge sind für alle Beteiligten sinnvoll! GrüßeBerry
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